Die Anreise nach Bergen war noch nie so aufregend und hat noch nie so viele Nerven gekostet wie dieses Mal.
Aber der Reihe nach.
Angedacht war eigentlich folgender Reiseverlauf:
07:30 Uhr: Fahrt mit dem Auto zum ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn
08:30 Uhr: ICE nach Frankfurt Flughafen
11:55 Uhr: Flug nach Oslo
14:00 Uhr: Ankunft in Oslo
14:45 Uhr: Weiterflug nach Bergen
15:30 Uhr: Ankunft in Bergen, Transfer zum Schiff
Aber es kam dann ganz anders. Ausgerechnet am Abreisetag hat es soviel geschneit wie lange nicht mehr und es
schneite auch noch, als wir uns naiverweise ins Auto setzten, um die 25 km zum Bahnhof zu fahren. Normalerweise
benötigt man für diese Strecke rund 25 Minuten. Wir dachten also, der Puffer wäre groß genug. Weit gefehlt.
Schneechaos plus Berufsverkehr sorgten dafür, dass wir für die ersten 2 km schon eine halbe Stunde gebraucht haben.
Um 8 Uhr sah ich unseren Flug in Frankfurt und damit unseren ganzen Urlaub schwinden.
Also musste Plan B entwickelt werden. Die Idee war, mit dem Zug nach Köln zu fahren , um von dort einen ICE nach
Frankfurt zu nehmen. Also drehten wir und fuhren zu unserem Heimatbahnhof. Dort fuhr in diesem Moment ein Zug
nach Bonn ein. Egal, erstmal da rein und dann gucken wir weiter. Im Zug fiel mir dann ein, dass von Bonn auch eine
Straßenbahn zum ICE-Bahnhof Siegburg fährt. Also wurde schnell aus Plan B Plan C. Kurz nachdem wir in Bonn
angekommen waren, fuhr auch schon die Straßenbahn. Hoffentlich bleibt die nicht im immer stärker werdenden Schnee
stecken. Glücklicherweise ging die Fahrt ohne Probleme von statten, sodass wir gegen 8:45 Uhr in Siegburg ankamen
und um 9:15 Uhr einen ICE nach Frankfurt nehmen konnten. Dort kamen wir um 10 Uhr an und ein erster Anflug von
Erleichterung machte sich breit. Vor zwei Stunden hätte ich nicht daran geglaubt, jetzt in Frankfurt zu stehen. Nachdem
wir unsere Koffer abgegeben und eingecheckt hatten, waren wir doch sehr erleichtert und guter Dinge, dass der Urlaub
doch noch was wird. Dumm nur, dass unser Flugzeug mit einiger Verspätung in Frankfurt ankam und deshalb auch unser
Anschlussflug nach Bergen nicht zu erreichen war. Da ich aber im Vorfeld recherchiert hatte, dass an diesem Tag noch
weitere sechs Flüge von Oslo nach Bergen gingen, war ich guter Dinge, dass wir rechtzeitig vor dem Auslaufen in Bergen
ankommen würden.
Schon im Landeanflug wurde uns gesagt, dass SAS uns auf den nächsten Flug nach
Bergen um 15:30 Uhr umgebucht habe. Na also, hört sich doch gut an. Hoffentlich
schaffen es auch unsere Koffer rechtzeitig in den neuen Flieger, denn die Umsteigezeit
betrug nur etwa 30 Minuten. Nachdem wir mit Hilfe einer Servicemitarbeiterin neue
Bordkarten aus einem Automaten bekommen hatten,
konnten wir das Gate wechseln und pünktlich den
Weiterflug nach Bergen antreten. Dort kamen wir gegen
16:15 Uhr an und konnten als erste unsere Koffer in
Empfang nehmen. Klar, die waren ja auch als letzte verladen worden.
In Bergen konnten wir dann das neue Terminal in Augenschein nehmen, welches uns sehr
gut gefällt. Wurde aber auch höchste Zeit, denn das alte war viel zu klein geworden.
Um 17:15 Uhr fuhr uns der Hurtigruten-Shuttle zur MS Nordnorge, sodass wir um 17:44 Uhr die Nordnorge “entern” und
wir unseren Urlaub doch noch starten konnten.
© Rainer Kaltenbach 2019
Reise 2019
Tag 1 - Donnerstag, 31.01.2019
Flug nach Bergen und Abfahrt Hurtigruten
Terminal in Bergen
Unsere Kabine 204 auf Deck 2
Glücklich, endlich an Bord zu sein
Nach einem ersten kleinen Rundgang, konnten wir gegen 18 Uhr unsere Kabine beziehen. Damit haben wir uns aber
nicht lange aufgehalten, sondern sind zum Bergen-Buffet ( mit dem jede Hurtigrutenreise kulinarisch eröffnet wird )
ins Restaurant auf Deck 4. Die Auswahl der Speisen war dieses Mal nicht so groß, aber geschmacklich auf dem
gewohnt hohen Niveau.
Da das Auslaufen erst für 22:30 Uhr auf dem Plan stand, hatten wir noch genügend Zeit für einen kleinen Abend-
spaziergang in Bergen. Die Rückreise endete dieses Mal in Trondheim, sodass es nur heute die Gelegenheit dazu
geben würde.
Hanseviertel Bryggen
Egon Restaurant
Coffee to go?
Wie immer waren wir natürlich zum Auslaufen vorne auf Deck 5. Gespannt auf unsere erste Winterreise und erleichtert,
dass wir es überhaupt hierher geschafft haben. Es war wie nach Hause kommen.